Merkmale einer Kurzgeschichte
Die Kurzgeschichte ist eine moderne literarische Form und gehört zur literarischen Gattung der Epik, also der erzählenden Literatur. Der Name ist hier Programm: Das wichtigste Merkmal einer Kurzgeschichte ist ihre Kürze. Darüber hinaus gibt es noch weitere Merkmale, die typisch für eine Kurzgeschichte sind:
- Offener Anfang: Kurzgeschichten haben keine Einleitung, sondern beginnen unmittelbar. Das heißt, dass du als Leser direkt ins Geschehen hineingeworfen wirst, also sofort in der Geschichte drin bist.
- Offenes oder halboffenes Ende: Kurzgeschichten wollen zum Nachdenken anregen. Deswegen haben sie kein richtiges Ende, sondern überlassen es ihren Leserinnen und Lesern, darüber nachzudenken, wie die Geschichte weiter- oder ausgehen könnte. Bei einem halboffenen Ende wird eine Richtung angedeutet.
- Keine Exposition: Es gibt keine ausführliche Vorstellung von Figuren oder Orten.
- Wenige Figuren: In Kurzgeschichten kommen nur wenige Figuren vor, meist nur eine Haupt- und sehr wenige Nebenfiguren. Viele dieser Figuren bleiben zudem anonym und haben meist nicht mal einen Namen.
- Alltäglichkeit: Die Handlung ist kurz und erzählt aus dem Alltag der Protagonisten. Auch bei den in der Geschichte auftretenden Personen selbst handelt es sich um Alltagspersonen, nicht um Helden.
- Es wird ein Konflikt thematisiert.
- Es gibt einen meist überraschenden Wendepunkt.
- Die Geschichte wird aus der Perspektive eines personalen Erzählers, meist Er-/Sie-Erzählers, erzählt.
- Kurzgeschichten verwenden eine einfache, alltägliche Sprache.
Die Kurzgeschichte ist eine noch vergleichsweise junge Literaturform. Als "Short Story"entwickelte sie sich im 19. Jahrhundert im englischsprachigen Raum, wo sie in Zeitschriften und Magazinen veröffentlicht wurde. Als erste Short Story überhaupt gilt die Geschichte "Metzengerstein" des amerikanischen Autors Edgar Allan Poe aus dem Jahr 1832. In Deutschland entwickelte sich die Kurzgeschichte vor allem im Zusammenhang mit der als "Trümmerliteratur" bezeichneten Nachkriegsliteratur nach 1945.
Das gehört in die Einleitung
Deine Analyse beginnst du mit einer Einleitung. Die umfasst nicht mehr als ein bis zwei Sätze und muss folgende Aspekte beinhalten: Textart, Titel, Autor oder Autorin, Erscheinungsjahr und das Thema. Ein klassischer Einleitungssatz beginnt beispielsweise so: "Die Kurzgeschichte 'Das Brot' von Wolfgang Borchert aus dem Jahr 1947 handelt von..."
Entscheidend ist, dass du das Thema nicht mit der Handlung gleichsetzt. Die Handlung meint das Geschehen in der Geschichte. Das Thema wiederum ist das, wofür die Handlung steht. Übertragen auf das Beispiel bedeutet das: In der Kurzgeschichte "Das Brot" geht es um einen Mann, der nachts heimlich aufsteht, um Brot zu essen und dabei von seiner Frau erwischt wird. Das ist die Handlung. Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit und thematisiert das Elend der Bevölkerung. Das ist das Thema. Die Handlung verweist also immer auf ein größeres, allgemeingültiges Thema, das du allerdings nicht beim ersten Lesen herausfinden musst. Du kannst es auch einfach in der Einleitung ergänzen, wenn du mit deiner Analyse fertig bist.
So schreibst du den Hauptteil
Im Hauptteil geht es darum, sich den Text und seine Deutung zu erarbeiten. Dazu zerlegst du den Text in seine Einzelteile und arbeitest dich vom Allgemeinen zu den Details vor. Beginne mit einer kurzen Inhaltsangabe.
Inhaltsangabe
Achte bei der Inhaltsangabe darauf, die Handlung der Geschichte kurz und chronologisch in deinen eigenen Worten wiederzugeben. Verzichte dabei auf die direkte Rede und konzentriere dich auf die wichtigsten Aspekte der Geschichte, einschließlich des Wendepunkts und des Endes.
Figurenkonstellation
Du solltest darauf eingehen, welche Figuren in der Geschichte vorkommen und vor allem den Protagonisten kurz charakterisieren. Dies wird nicht besonders ausführlich möglich sein, da Kurzgeschichten nur wenige Informationen zu ihren Figuren geben. Wichtig ist aber, dass du ihre Gedanken und Motive sowie ihren Konflikt schilderst und kurz darlegst, in was für einem Verhältnis sie zu den, falls vorhanden, anderen Figuren in der Geschichte stehen.
Hintergrundinformationen
Je nachdem, aus welchem Jahr die Kurzgeschichte stammt, kann es sinnvoll seine, eine kurze zeitliche Einordnung zu geben und kurz zu erläutern, warum es sich bei dieser Geschichte um eine Alltagssituation aus eben dieser Zeit handelt.
Erzählverhalten
Das Erzählverhalten zu bestimmen ist ein Muss, wenn du Kurzgeschichten interpretierst. Grundsätzlich gibt es vier Erzählverhalten: den auktorialen (= allwissenden) Erzähler, den neutralen Erzähler, den personalen Er-/Sie-Erzähler und den Ich-Erzähler. Kurzgeschichten haben meist ein personales Erzählverhalten, meist in der Er-/Sie-, manchmal auch in der Ich-Perspektive. Dieses Erzählverhalten ermöglicht dem Leser oder der Leserin die Identifikation mit dem Protagonisten oder der Protagonistin.
Erzählperspektive
Neben dem Erzählverhalten gibt es noch die Erzählperspektive.Sie unterscheidet zwischen der Innen- und der Außenperspektive und beschreibt die Perspketive des Lesers zum Geschehen. Sie ist abhängig vom Erzählverhalten. Bei der Innenperspektive liegt der Standort, von dem der Leser oder dieLeserin die Handlung miterlebt in einer Figur selbst. Das ist bei einem eprsonalen Erzählverhalten, als bei einem Er-/Sie-Erzähler oder einem Ich-Erzähler der Fall. Die Außenperspektive nimmst du ein, wenn die Geschichte aus der Sicht eines allwissenden Erzählers erzählt wird. Dann ist auch deine Perspektive dem Geschehen übergeordnet, weil du mehr weißt, als die Figuren.
Erzähltechnik
Ebenso solltest du das Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit benennen. Die Erzählzeit meint die Zeitspanne, die du brauchst, um den Text zu lesen. Die erzählte Zeit ist die Zeit, über die sich die Handlung erstreckt. Aus dem Zusammenhang von Erzählzeit und erzählter Zeit ergibt sich das Erzähltempo.
Erstreckt sich die erzählte Zeit beispielsweise über zwei Tage, ist sie bei einer Kurzgeschichte länger als die Zeit, die du brauchst, um die Geschichte zu lesen. Somit handelt es sich um eine Zeitraffung. Erzählt die Geschichte beispielsweise nur einen kurzen Augenblick, du brauchst aber für das Lesen zehn Minuten, handelt es sich um eine Zeitdehnung. Sind Erzählzeit und erzählte Zeit ungefähr gleich lang, spricht man von einem zeitdeckenden Erzählen.
Weitere Infos
Das Erzählverhalten ist ein zentraler Punkt in einer Kurzgeschichte und dar in deiner Textanalyse auf keinen Fall fehlen. Hier findest du alle Infos, die du zur Erzählperspektive brauchst.
Analyse der Sprache
Neben der inhaltlichen Ebene ist bei literarischen Texten immer auch die sprachliche Ebene von Bedeutung. Bei der Interpretation einer Kurzgeschichte solltest du dir folgende Aspekte anschauen:
- Sprachstil: Ist der Sprachstil sachlich, ironisch oder bildhaft? Gibt es auffallende Formulierungen, Schlüsselwörter oder Wortfelder, die der Autor oder die Autorin verwendet? In Kurzgeschichten wird häufig Alltagssprache verwendet, sodass du in der wörtlichen Rede oft auch Umgangssprache oder Dialekte findest.
- Satzbau: Ist der Satzbau hypotaktisch, werden also viele Haupt- und Nebensätze verwendet, oder benutzt der Autor oder die Autorin eher kurze Sätze, ist der Satzbau also parataktisch?
- Sprachliche Besonderheiten: Welche rhetorischen Mittel kommen vor? Welche Wirkung haben sie?
Wichtig ist, dass du Sprache und Inhalt niemals getrennt voneinander betrachtest. Eine Metapher zu erkennen ist gut, nützt aber nichts, wenn du nicht erklärst, was sie bedeutet und wie sie den Inhalt unterstützt.
Die Überschrift
Sie wird tatsächlich häufig überlesen, kann aber entscheidend zum Verständnis des Textes und zu dessen Deutung beitragen. Also Überschrift nicht ignorieren!
Und zum Schluss...
Der Schlussteil deiner Analyse fasst die wichtigsten Erkenntnisse deiner Arbeit zusammen und erläutert die Aussageabsicht des Autors oder der Autorin. Dabei sollst du darlegen, welche Botschaft er oder sie dem Leser oder der Leserin vermitteln möchte und welche Bedeutung diese Botschaft heute hat.
FAQ: Häufige Fragen zum Thema Kurzgeschichten interpretieren
Kurzgeschichten interpretieren im Überblick
- Die Kurzgeschichte ist eine moderne literarische Form und gehört zur literarischen Gattung der Epik.
- Typische Merkmale sind zum Beispiel der offene Anfang und das offene bzw. halboffene Ende und eine einfache, alltägliche Sprache.
- Es gibt nur wenige Figuren, die mit einem alltäglichen Konflikt konfrontiert werden.
- In deiner Interpretation solltest du auf jeden Fall das Erzählverhalten bestimmen und dessen Wirkung erläutern.
- Deine Textanalyse gliederst du in Einleitung, Hauptteil und Schluss.
- Auch die Sprache solltest du analysieren und die rhetorischen Mittel herausarbeiten.
- Schreibe deine Analyse immer im Präsens.
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Kurzgeschichten sind nicht die einzige Textsorte, die du im Deutschunterricht analyisieren musst. Hier findest du deshalb Tipps und Infos zu weiteren Analyseformen.
FAQs
Wie kann man eine Kurzgeschichte interpretieren? ›
Titel: Wie heißt die Erzählung? Autor: Wer hat die Geschichte geschrieben? Entstehungszeitpunkt: Wann wurde die Geschichte geschrieben oder veröffentlicht? Thema: Welches Problem oder Thema liegt der Handlung zugrunde?
Wie ist eine Kurzgeschichten Interpretation aufgebaut? ›Die Interpretation: die Einleitung
Beginne mit einer Inhaltsangabe. Nenne im Einleitungssatz Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr, Hauptpersonen und Thema der Kurzgeschichte. Fasse den Inhalt der Kurzgeschichte kurz und in den wesentlichen Handlungsschritten zusammen. Schreibe in der Zeitform Präsens.
- Kapitel 10.
- Bildhafte Figuren. Bei der Optik haben wir schon ein paar genannt, die Alliteration zum Beispiel, sowie den Nominalstil und den Verbalstil. ...
- Symbol. ...
- Metaphern. ...
- Euphemismus. ...
- Ironie.
- Kürze.
- Außergewöhnliches im Alltäglichen.
- Schilderung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt.
- Ein Handlungsstrang, ein zentrales Thema, eine Hauptperson. ...
- Einheit des Ortes & kurzer Zeitraum.
- Anfang & Ende sind abrupt.
Analysieren und Interpretieren kann man lernen! Wir können dir hier zwar kein Grundrezept geben, mit dem dir jede Auseinandersetzung mit dem Text gelingt. Aber wenn du unsere Tipps befolgst und einübst, dann steht einer guten Analyse und Interpretation nichts mehr im Weg.
Wie schreibt man den Schluss einer Interpretation einer Kurzgeschichte? ›Im Schlussteil der Analyse schreibst du eine zusammenfassende Beurteilung des Textes und stellst die Absicht des Autors dar. Erläutere, was dieser mit seiner Geschichte erreichen möchte und welche Botschaft er dem Leser zu überbringen versucht. Du solltest auch deine persönliche Meinung zum Text formulieren.
Was sind die bekanntesten Kurzgeschichten? ›- Georg Britting, Brudermord im Altwasser.
- Wolfgang Borchert, Das Brot.
- Elisabeth Langgässer, Saisonbeginn.
- Günther Weisenborn, Zwei Männer.
- Heinrich Böll, Wanderer, kommst du nach Spa...
- Hans Bender, Die Wölfe kommen zurück.
- Herbert Malecha, Die Probe.
- Gerd Gaiser, Der Mensch, den ich erlegt hatte.
Das gehört in die Einleitung
Ein klassischer Einleitungssatz beginnt beispielsweise so: "Die Kurzgeschichte 'Das Brot' von Wolfgang Borchert aus dem Jahr 1947 handelt von..." Entscheidend ist, dass du das Thema nicht mit der Handlung gleichsetzt. Die Handlung meint das Geschehen in der Geschichte.
Die Kurzgeschichte fordert den Leser zur Interpretation auf. Ihre offene Form schreibt nichts vor, sondern lässt Raum für eigene Gedanken. Das geschilderte Ereignis verweist oft auf komplexere Probleme. Die Aussagen der Kurzgeschichte lassen sich über Leitmotive, Metaphern oder andere Stilmittel erschließen.
Wie interpretiert man sprachliche Mittel? ›Sprachliche Stilmittel zu erkennen und zu interpretieren, ist das Herzstück jeder Textanalyse. Um rhetorische Figuren zu analysieren, solltest du sie immer in Bezug zu Inhalt und Form des Gedichtes setzen. Stilmittel, die du oft in Texten findest, sind zum Beispiel Vergleiche, Metaphern, Personifikationen und Anaphern.
Was sind sprachliche Merkmale? ›
Im Duden wird der Begriff Stilmittel bzw. sprachliche Mittel als „einen Stil kennzeichnendes Ausdrucksmittel“ definiert und findet vor allem Anwendung in der Kunst, Musik und Sprachwissenschaft. Dabei sind sprachliche Mittel Ausdruck des Stils eines Textes und demnach Kategorien und Forschungsgegenstand der Stilistik.
Was ist das Wichtigste in einer Kurzgeschichte? ›Eine Kurzgeschichte ist kurz, hat also nur wenige Seiten Umfang. Sie beginnt und endet abrupt und ohne Erklärungen. Das alltägliche Leben der Hauptfigur wird plötzlich durch ein besonderes Ereignis unterbrochen. Die Sprache ist nüchtern, alltäglich und knapp.
Was ist der Wendepunkt in einer Kurzgeschichte? ›Eine Wendung lenkt die Handlung in eine neue, andere, unerwartete Richtung. Dies kann durch eine Entscheidung, Information, ein Ereignis oder eine Einsicht geschehen. Sie schließt eine narrative Einheit ab und erzeugt gleichzeitig eine neue Erzählsituation.
Was ist der Höhepunkt in einer Kurzgeschichte? ›Die climax (Höhepunkt) einer Kurzgeschichte wird erreicht, wenn die Konfliktsituation, in der sich die Hauptperson(en) befindet(n), gelöst wird. Diese Lösung stellt einen turning point (Wendepunkt) im Leben der Person(en) dar.
Was ist das Ziel einer Interpretation? ›Interpretationen beschäftigen sich eingehend mit den Ergebnissen der vorangegangenen Analyse eines Textes. Ziel ist es, eine tiefere Bedeutung des Textes ans Licht zu bringen.
Was ist der Unterschied zwischen analysieren und interpretieren? ›Bei einer Textanalyse geht es darum, einen Text in Hinblick auf Aufbau, Inhalt, Sprache und Gestaltung genau zu beschreiben. Eine Interpretation baut auf den Ergebnissen der Analyse auf und deutet sie, indem sie sie in einen größeren Zusammenhang einordnet und ihre Aussageabsichten erklärt.
Welche Arten von Interpretation gibt es? ›- Auslegung, die Ermittlung des Sinnes einer Rechtsnorm, eines Vertrages oder sonstiger Willenserklärungen.
- Hermeneutik, die allgemeine Methodenlehre der Interpretation.
Schritt 1: Einleitung einer Textanalyse und Textinterpretation. Die Einleitung fasst die wichtigsten Informationen über das Werk zusammen. Dazu gehören sein Titel, das Erscheinungsjahr, der Name der Autorin oder des Autors und die Textart.
Was kommt in den Hauptteil einer Interpretation? ›Im Hauptteil einer Gedichtinterpretation analysierst du das Gedicht zunächst auf die Elemente Inhalt, Aufbau und Sprache. Die Ergebnisse nimmst du in der anschließenden Interpretation als Grundlage, deine Deutungshypothese zu unterstützen bzw. sie zu widerlegen. Aussagen zur Bedeutung werden am Text belegt.
Welche Zeitform schreibt man Kurzgeschichten? ›In welcher Zeitform schreibt man eine Erzählung? Beim Lesen von Erzählungen wird eines schnell deutlich: Sie sind in der Vergangenheit verfasst. In der Regel ist die Erzählzeit im Deutschen das Präteritum.
Welche Autoren deutscher Kurzgeschichten sollte man kennen? ›
Böll, Kafka, Aichinger, Borchert, Schulze, Walser, Bernhard, Kehlmann, Langgässer, Rinser und Heissenbüttel sowie zahllose Autoren der Gegenwartsliteratur verbindet eine wesentliche Gemeinsamkeit: Ihr Werk enthält markante und vielbeachtete epische Kleinformen, genauer: Kurzgeschichten.
Welche Erzählform bei Kurzgeschichten? ›In einer Kurzgeschichte können Erlebnisse auch aus der Er-/Sie-Perspektive bzw. von einem Er-/Sie-Erzähler beschrieben werden. Als Erzähler fungiert meist eine erfundene Figur. Diese Figur schildert die Geschehnisse, dann aus ihrer Sichtweise.
Wie fange ich eine Einleitung an Beispiel? ›Vorstellung des Themas
Präsentiere das Thema deiner Hausarbeit zu Beginn deiner Einleitung. Ordne das Thema in einen größeren Zusammenhang ein und mache den Bezug zu deinem Fachbereich deutlich. Begründe, warum dein Thema relevant ist, indem du dir Fragen stellst, wie: Warum ist dein Thema wichtig?
Die Einleitung selbst sollte nur aus wenigen Sätzen bestehen. Diese sollten die wichtigsten Informationen zum Thema enthalten und den Lesenden einen guten ersten Eindruck verschaffen. Danach kannst du dazu überleiten, dass du nun damit beginnst, die Pro- und Kontra-Argumente vorzustellen.
Hat eine Kurzgeschichte eine Moral? ›Zuerst müssen Handlung, Stimmung und Personen stimmig sein. Aber andererseits haben gute Geschichten stets eine bestimmte Bedeutung. Es muss keine zu offensichtliche sein, keine "Moral von der Geschicht" wie im Märchen, aber etwas, was über die Handlung hinaus deutet.
Welches Stilmittel sind kurze Sätze? ›Ellipse als Stilmittel
Ellipsen werden häufig zur Verkürzung von Sätzen verwendet. Das Lesen wird durch diese Verkürzung meist nicht beeinträchtigt. Oft werden Ellipsen auch für Umgangssprache oder angedeutete Floskeln und Sprichwörter verwendet.
Metaphern lassen dem Leser ein Licht aufgehen. Etwas, das ihm bereits bekannt ist, wird als Bild für etwas herangezogen, das er verstehen soll. So wird das Neue oder Komplizierte leichter verdaulich und überzeugender.
Wie fängt man eine sprachliche Analyse an? ›- Wie hat der Autor Gedanken, Inhalte und Absichten sprachlich umgesetzt?
- Was will der Text mit seinen sprachlichen Mitteln erreichen?
- Welche Wirkung geht von der sprachlichen Gestaltung aus?
Mit diesen Analysearten hängt die Analyse von Sprache – also die Sprachanalyse – zusammen.In einer Sprachanalyse überprüfst du die sprachliche Gestaltung eines Textes. Ziel dabei ist es, zu erklären, wie die Textgestaltung mit seiner Absicht zusammenhängt.
Was gibt es für sprachliche Mittel? ›- Alliteration.
- Anapher.
- Antithese.
- Assonanz.
- Chiasmus.
- Enjambement.
- Enumeratio.
- Hyperbel.
Ist das eine Metapher? ›
Bei einer Metapher handelt es sich um ein sprachliches Stilmittel, bei dem sprachlich zwei Bereiche miteinander verknüpft werden, die sinngemäß eigentlich nicht zusammengehören. Ein Beispiel für eine Metapher, die wir auch im Alltag benutzen ist "jemandem das Herz brechen" oder "eine Mauer des Schweigens errichten".
Hat eine Kurzgeschichte immer ein offenes Ende? ›5. Offenes Ende. Eines der wichtigsten Merkmale der Kurzgeschichte ist das offene Ende, welches den Leser mit Fragen zurücklässt. Er erfährt in der Regel nicht, wie die Geschichte zu Ende gehen wird und kann lediglich seine eigenen Schlüsse ziehen.
Was ist das Leitmotiv in einer Kurzgeschichte? ›Merkmale des Leitmotivs
Wie oben bereits erwähnt, zählt das Leitmotiv zu den Stilmitteln. Durch die Verwendung des Stilmittels des Leitmotives wird, wie mit allen Stilmitteln, eine bestimmte Absicht verfolgt: Durch wiederholtes Auftauchen eines Motivs, soll eine bestimmte Stimmung oder Aussage verbunden werden.
Der Höhepunkt einer Geschichte ist meistens die spannendste Stelle. Du findest sie etwa in der Mitte einer Geschichte – genau dann, wenn am meisten passiert und du mit den Figuren mitfieberst. Die Spannungskurve zeigt den Verlauf der Spannung in einer Geschichte.
Wie schreibe ich eine Analyse über eine Kurzgeschichte? ›In der Analyse beleuchtest du den Text genauer. Stelle die Handlungsträger dieser Kurzgeschichte vor, indem du die Ausgangssituation erkennst. Belege immer mit Zeilenangaben! Zeige die wesentlichen Verhaltensweisen von den Figuren auf, indem du die unterschiedlichen Konfliktstufen erklärst.
Welche Wörter machen eine Geschichte spannend? ›Spannungsmacher helfen dir, die Neugier deines Lesers zu bewahren. Das sind zum Beispiel Wörter wie: plötzlich, blitzschnell, auf einmal, dann, heimlich, überraschenderweise…
Was sagt man am Ende einer Geschichte? ›Das Ende einer Geschichte ist die logische Folge aus der vorangegangenen Handlung. Der Schluss führt alles zusammen: Lose Handlungsstränge, Antworten auf offene Fragen, er löst den Hauptkonflikt und zeigt, ob die Figuren ihr Ziel erreicht haben und wie sie sich dadurch entwickelt haben.
Wie beschreibe ich den Aufbau eines Textes? ›Jede Textanalyse hat eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. In ihnen analysierst du Form, Inhalt und Sprache. Je nach Textsorte und Aufgabenstellung kann es hier einige Unterschiede geben. Achte bei der Aufgabenstellung außerdem darauf, ob du nur analysieren oder auch interpretieren sollst.
Was ist eine Interpretation für Kinder erklärt? ›Interpretieren ist eine Tätigkeit, eine verbale Aussage, die eng mit dem Experimentieren sowie mit Gleichungen und Diagrammen verbunden ist. Beim Interpretieren von Reaktionsgleichungen wird den Zeichen und Symbolen sowie den dargestellten Sachverhalten eine inhaltliche Bedeutung zugeordnet.
Ist jede Interpretation richtig? ›Jede Interpretation ist subjektiv, keine kann wissenschaftlich aufgeschlüsselt und bewießen werden, denn jede Textstelle ist nur ein Indiz. Und weil demnach keiner weiß, ob eine Auslegung richtig ist, hat keiner das Recht, eine als richtig anzusehen.
Was kommt am Ende einer Analyse? ›
Im Hauptteil findet die eigentliche Sachtextanalyse statt (Inhalt/Struktur und Sprache). Hier ist es wichtig, dass du deine Analyse mit Zitaten belegst. Im Schlussteil solltest du deine Analyseergebnisse zusammenfassen sowie eine persönliche Stellungnahme und Wertung des Textes abgeben.
In welcher Zeit wird eine Interpretation geschrieben? ›Sollten Sie sich bei der sRDP für eine Textinterpretation entscheiden, müssen Sie... im Präsens (= Gegenwart) schreiben. alle Ihre Ansichten und Gedanken zum Text durch passende Textstellen belegen, d.h., mit Zitaten arbeiten.